Andere Länder, andere Sitten – und doch verbindet uns mehr, als wir oft denken. Unter diesem Motto stand unsere diesjährige Projektwoche zum Thema GGI international. Für eine Woche verwandelte sich unsere Schule in einen bunten Treffpunkt der Kulturen: In den Projekten wurde gekocht, getanzt, diskutiert, gebastelt und geforscht – immer mit Blick über den eigenen Tellerrand.

Ob auf den Spuren globaler Sprachen, im Austausch mit internationalen Gästen oder beim Kennenlernen fremder Traditionen – die SchülerInnen reisten gedanklich rund um den Globus. Allerdings standen auch nationale Gebräuche und Traditionen auf dem Programm.

Was die SchülerInnen dabei erlebt, entdeckt und gelernt haben, erfahrt ihr auf den nächsten Seiten. Eins ist sicher: Die Welt ist groß – und wir sind mittendrin.

Beginnen wir unsere Reise in Trakt 5:

Derzeit ist das Lied „Bella Napoli“ von Roy Bianco in aller Munde. Ob es Inspiration für Frau Aquilecchia und Herrn Barbagallo für ihr Projekt „Bella Italia“ war, ist nicht überliefert. In dem Projekt der beiden Lehrkräfte drehte sich alles um die italienische Sprache und Kultur. Da beide selbst italienische Wurzeln haben, brachten sie ihre Begeisterung und Erfahrung für „la dolce vita“ ein. Die SchülerInnen lernten einfache Sätze und Redewendungen oder wie man auf Italienisch einkauft. Die Teilnehmenden hatten dabei richtig Spaß und der nächste Italienurlaub kann kommen! Besonders beliebt waren die Spiele: Es wurden Bingo und Memory gespielt – natürlich auf Italienisch! 

Im Projekt „Die Welt im Glas“ unter der Leitung von Frau Simm und Frau Jankowski haben sich SchülerInnen des GGI mit Getränken aus aller Welt beschäftigt. Sie recherchierten spannende Fakten, stellten landestypische Getränke vor und präsentierten ihre Ergebnisse auf selbst gestalteten Plakaten. Diese selbst gemixten Getränke werden beim Schulfest angeboten.

Im Rahmen des Projekts „Fernes im Glas“ pflückten unsere SchülerInnen gemeinsam mit Frau Winzer, Frau Fricke, Frau Pelz und Frau Räke auf dem Erdbeerfeld des Hofs Lauenroth in Adenstedt. Dabei kamen etliche Kilos Erdbeeren zusammen – die perfekte Grundlage für leckere Marmelade, die in der Schule gekocht und eingemacht wurde! Funfact am Rande: Das Selbstpflücken auf dem Erdbeerfeld des Hof Lauenroth ist deshalb vorübergehend nicht möglich!

Im Projekt „Märchen aus aller Welt“ von Frau Conzelmann und Frau Kipper ging es wie der Name bereits verrät um Märchen aus anderen Kulturkreisen. So lernten die SchülerInnen ihnen teilweise unbekannte Märchen, wie „Väterchen Frost“ und „Die silberne Lilie“, kennen, welche im Anschluss von ihnen in der Aula nachgespielt und teilweise gefilmt wurden. 

Frau Breyther und Frau Kohlstädt pendelten mit ihrem Projekt „Multikulturelles Kochbuch“ zwischen 5er-Trakt und Küche der Realschule. Im Rahmen des Projekts planten die SchülerInnen selbstständig, was sie kochen wollten, kauften ein und bereiteten internationale Gerichte (z.B. Nachos mit Käse, Pfannkuchen, Wraps). Dabei lernten sie Rezepte aus verschiedenen Kulturen kennen. Die Lehrkräfte lobten dabei besonders die Eigenverantwortung und Teamarbeit der Gruppen. Am Ende der Woche gestalteten sie ein multikulturelles Kochbuch, in das auch Fotos der Gerichte eingefügt wurden.

Weiter geht’s in Trakt 4:

Skandinavisch ging es beim Projekt „Midsommer in Schweden“ zu: Geleitet von Frau Runge, Frau Müller und Frau Funke gestalteten die SchülerInnen Plakate über Schweden und bastelten einen Maibaum zum Midsommar-Fest. Außerdem wurden Blumenkränze als Haarschmuck gebastelt und ein gemeinsames Picknick organisiert.

Kulinarisch ging es auch bei Herrn Plagge und Frau Kloeber weiter, die mit ihren SchülerInnen internationale Gerichte planten, kochten und natürlich auch aßen. Dank mobiler Herdplatten stand der „Internationalen Kulinarik“ nichts im Wege. Ob vietnamesische Sommerrollen, Galinada aus Brasilien (ein Reisgericht) oder indischem Curry, egal ob kalt oder am Grill, vegetarisch oder nicht – es war für jeden etwas dabei. Solche Projekte sind im Übrigen auch bei den nicht leitenden Lehrkräften sehr beliebt, da die Reste im Lehrerzimmer dankend angenommen werden😉

Ab zu Frau Grolle und Frau Lechlein, die im Projekt „Fremde Sprachen“ verschiedene Arten der Kommunikation vermittelt haben. Gerade Sprache ist dazu geeignet soziale und kulturelle Hürden zu meistern – verbal oder nonverbal. Auf unserer Erde gibt es ca. 7000 Sprachen, die natürlich nicht alle thematisiert werden konnten. Allerdings betraten die SchülerInnen auch Neuland, indem sie Gebärdensprache und Esperanto kennenlernten (mehr dazu in einem separaten Podcast auf dem Schülerblog).  

„Hallo, ich heiße Rana!“

Es geht „flüssig“ weiter zum Projekt Getränke der Welt entdecken. Getreu dem Motto „Bauen, Mixen, Genießen“ ging es bei diesem Projekt von Herrn Dillinger und Herrn Richter um Getränke aus aller Welt. Die SchülerInnen planten und bauten eine eigene Bar – komplett selbst organisiert! Vom ersten Entwurf über die Materialliste bis zum Einkauf im Baumarkt wurde alles eigenständig durchgeführt. An ihrer Bar zauberten die SchülerInnen farbenfrohe Mocktails – ganz ohne Alkohol, aber mit viel Geschmack und Fantasie. Dabei lernten sie, woher die Rezepte stammen und was Getränke in anderen Kulturen besonders macht. Ein kreatives Projekt, bei dem Handwerk, Teamarbeit und Genuss perfekt zusammenkamen – und das Ergebnis konnte sich sehen (und schmecken!) lassen!

Ab zum 3er-Trakt:

Im einzigen extern geleiteten Projekt „Die Welt zu Besuch in Ilsede“ durften wir am GGI einige internationale Gäste begrüßen. Hergestellt wurde der Kontakt vom Verein „Familien für Familien“ aus Peine. Dank der Unterstützung durften wir Gäste aus u. a. Kolumbien, Kasachstan, dem Sudan, Syrien, dem Irak, Polen, Dänemark oder Albanien begrüßen, die den SchülerInnen ihre Herkunftsländer auf einer großen Weltkarte markierten und ihre Kultur oder den Lebensalltag vor Ort entsprechend näherbrachten.

Dass das gemeinsame Spielen sprachliche und kulturelle Grenzen überwindet, konnte in den Projekten „Brettspiele“ (geleitet von Herrn Althoff und Herrn Kerk) und „Schach“ (unter der Leitung von Herrn Placke und Herrn Uhlemann). In ersterem konnten die SchülerInnen verschiedene Brettspiele spielen und ausprobieren, aber auch ihr eigenes Brettspiel gestalten. Beliebtes Motiv: Die Weltkarte!

„Schach verbindet“ ist ein oft verwendeter Slogan, der die integrative und gemeinschaftsfördernde Kraft des Schachspiels hervorhebt, was – neben dem Erlernen neuer Schachtechniken – auch in diesem Projekt deutlich wurde. 

Gleiches gilt auch für das Projekt „Herz ist Trumpf“ unserer großen Spielekinder Köhn und Brinkmann, die alle Teilnehmenden mit nationalen Kartenspielen, wie Skat oder Doppelkopf, vertraut machten – Wettkampfmodus, aber auch Kontakt über die Klassengrenzen hinweg, inklusive!  

In Trakt 2 wurden von Frau Tirbs und Frau Lemke Escape Rooms geplant und gestaltet, damit sie beim Schulfest gespielt werden konnten. Allein die Vorbereitungen wirkten verheißungsvoll, aber auch etwas gruselig…hoffen wir, dass beim abgeklebten Personenumriss niemand ernsthaft zu Schaden gekommen ist😉

Skandinavisches Flair konnte auch bei Frau Krämer und Herrn Liefner vernommen werden. Im Crashkurs Schweden ging es allerdings nicht um die Zerstörung eines Möbelstücks von IKEA, sondern die teilnehmenden SchülerInnen lernten etwas über die schwedische Sprache und Kultur – Elch inklusive!Tack för projektet an dieser Stelle!

Trakt 1 wurde ganz im Sinne großer römischer Kaiser, wie Trajan oder Augustus, von der lateinischen Sprache erobert! Das Projekt Imperium Romanum wurde von Frau Hardies und Frau Bauer angeboten. Dabei konnten die SchülerInnen römische Bilder und Motive mit Scherben, z. B. von alten Fliesen, kreieren.   

„Erobert“ wurden vor einiger Zeit auch das Bühnenbild und die Requisiten von Frau Bethlehems Römer AG, sodass im Projekt Leben im alten Rom ein Teil einer römischen Wohnung nachgebaut wurde, um zu veranschaulichen, wie die Römer wohnten. Daneben wurde unter anderem römisches Brot gebacken und Moretum, ein Frischkäse mit verschiedenen Kräutern und Knoblauch, zubereitet.  

Neben den Lateinprojekten breitete sich Das fliegende Klassenzimmer in gleich drei Räumen und sogar der Aula aus. Kästners Klassiker wurde von den Teilnehmenden bearbeitet, geprobt und vor selbst gestalteten Kulissen nachgespielt.  

In Trakt 0 wurde es handwerklich, experimentell und musikalisch. Der Chor unter der Leitung von Frau Ludwig war während der Projektwoche im Gebäude auf Tour und gab bekannte und neu einstudierte Stücke zum Besten.  

In Frau Strautz´ Nähwerkstatt tobten sich die SchülerInnen an eigens mitgebrachten oder geliehenen Nähmaschinen aus. Die mitgebrachten und teilweise gespendeten Stoffe wurden bspw. zu Lesezeichen oder Utensilos verarbeitet. Ein Projekt, was wir zukünftig wohl auch im AG-Bereich begrüßen dürften!

Während in den Physikräumen die Nähnadeln glühten, ging es während der Experimentierreise bei Frau Gillner dagegen noch heißer her. Hier standen neben „Explosionen“ auch tolle und unterhaltsame Experimente auf der Tagesordnung. So wurde eine Thermitreaktion ausgelöst. Dies ist eine chemische Reaktion zwischen Eisenoxid und Aluminium, bei der sich unter starker Wärmeentwicklung Eisen und Aluminiumoxid bilden. Die Reaktion ist exotherm, was bedeutet, dass viel Wärme freigesetzt wird. Dieses geschmolzene Eisen wird dann zum Schweißen von Metallen, insbesondere Eisenbahnschienen, verwendet. Heiß UND lehrreich!

Die Projekte Internationale Märchen (Herr Meyer, Herr Graf), eine Reise in Bildern (Frau Witthinrich, Frau Reimer-Nießen) und Internationale Kunst (Frau Stolley-Martens, Frau Soester-Kallert) standen ganz im Zeichen der – Überraschung – Kunst! Neben Museumsbesuchen standen in diesen Projekten vor allem das eigene Tun und die Kreativität der SchülerInnen im Vordergrund.  

Dass Spielen verbindet, wurde bereits erwähnt – selbiges gilt für den Sport. In der Stadionhalle tobten sich Frau Maßow, Herr Kupsch, Herr Peters, Herr Petzold und Herr Caspers mit ihren TeilnehmerInnen aus. Neben klassischen Mannschaftssportarten, wie Volleyball, standen neue Internationale Sportarten auf dem Trainingsplan. Diese wurden von den SchülerInnen eigenständig recherchiert und vorgestellt. Kleines imposantes Highlight: Das Tanzen des Haka, ein traditioneller ritueller Tanz der Māori, der Ureinwohner Neuseelands. Er ist bekannt für seine kraftvollen Bewegungen und lauten Gesänge.

Noch weiter weg als für die Sportler ging es für Frau Görth und Frau Mildner, die die Woche größtenteils im Ökogarten Vöhrum verbrachten. Die TeilnehmerInnen lernten Haustiere, wie Kaninchen, Schafe, Meerschweine, Ponys, Ziegen, Enten, Hühner, hautnah kennen, aber auch die Arbeit in einem Garten wurde den SchülerInnen nähergebracht.

Das war sie – unsere Projektwoche! Einmal um die Welt – ohne die Schule zu verlassen!

Der Großteil der Ergebnisse wird während des Schulfestes am 30.06.25 am GGI präsentiert!

Text und Bild: Projektgruppe „Making of…“ (Herr Hirschl)